Beim Wort genommen: Scalping Operations

Wer denkt, dieses Verfahren hätte etwas mit den Methoden wilder Indianerstämme zu tun, liegt völlig falsch: Im Englischen heißt „to scalp“ kleinste Gewinne machen. Scalping Operations meinen genau das, bezogen auf die Börse, nämlich Börsengeschäfte, bei denen geringste Kursschwankungen ausgenutzt werden. Man möchte nicht seinen Kopf darauf verwetten, dass das immer gut geht.

Beim wort genommen: Quäntchen

Das „Quentchen“ (sehr kleine Menge) wurde mit der Rechtschreibreform zum „Quäntchen“. Warum eigentlich? „Quent“ war früher ein deutsches Handelsgewicht (von lateinisch: „quintus“ – fünfter Teil). Heute wird das Wort eher mit Quantum, also Menge oder Anzahl, in Verbindung gebracht. Hört sich nach viel an, demnach wäre ein „Quäntchen Glück“ womöglich mehr als ein Quentchen …

Beim Wort genommen: Frisistik

Hört sich so an, hat aber nichts mit Frisieren zu tun, sondern ist etwas ganz und gar Akademisches. Gemeint ist ein aufstrebender Wissenschaftszweig, nämlich die Sprache, Literatur und Landeskunde der Friesen. Dass man Frisistik nur mit „i“ schreibt, führt leicht in die Irre. Dass auch Ostfriesenwitze ein Forschungsobjekt der Frisistik sind, dürfte hingegen wahrscheinlich sein.

Beim Wort genommen: Krethi und Plethi

So soll Luther die Kreter und Philister, Söldner in der Leibgarde des biblischen Königs David, bezeichnet haben. Das war eine ziemlich gemischte Truppe, die beim Volk nicht eben hoch im Kurs stand. Luther hat mit „Krethi und Plethi“ leicht abwertend „alle Welt, alle möglichen Leute“ bezeichnet. Tun wir ja heute noch.