Beim Wort genommen: Aus dem Stegreif

Der „Stegreif“ hat weder mit „stehen“ noch mit „greifen“ zu tun, wie oft vermutet wird. Er ist vielmehr eine ältere Bezeichnung für den Steigbügel („Reif zum Besteigen des Pferdes“, also „Ste(i)g-Reif“). Die Redensart bezieht sich auf den eiligen Reiter, der, ohne sich die Zeit zum Absteigen zu nehmen, sofort etwas erledigt. Heute und ohne Pferd…

Beim Wort genommen: Ins Fettnäpfchen treten

In Bauernhäusern war es früher üblich, einen Napf mit Stiefelfett bereitzuhalten bzw. einen Topf aufzustellen, um das wertvolle Trieffett aus den aufgehängten Würsten und Schinken aufzufangen. Trat nun jemand in ein solches Fettnäpfchen (womöglich mit den Stiefeln), machte er sich ziemlich unbeliebt. Als Redewendung lebt das Ganze weiter, auch wenn Fett sein gutes Image mehr…

Beim Wort genommen: Einen Kotau machen

Einen Kotau machenAm chinesischen Kaiserhof hatte man beim Begrüßungszeremoniell kniend mit der Stirn den Boden zu berühren. Der chinesische Ausdruck dafür heißt „k`at`ou“ (= mit dem Kopf schlagen“). Wer heute vor jemandem „einen Kotau macht“, verhält sich auch unterwürfig bis kriecherisch – lässt aber die Gymnastik weg.