Der Roman beginnt mit einem vermeintlichen Unfall: Ein Cabrio stürzt von einer steilen Küstenstraße, die Insassen sterben. Allein die namenlose Ich-Erzählerin weiß, dass die öffentliche Version über diesen Unfall nicht der Wahrheit entspricht. Über Nacht wirbelt ein Anruf ihr Leben durcheinander. Sie begibt sich zurück in die Stadt am Meer, in der sie aufgewachsen ist und die sie vor 20 Jahren verlassen hat – an einen Ort voller Erinnerungen, Schmerz und unausgesprochener Schuld. In Rückblenden entfaltet sich ihre Geschichte: wie sie mit 17 Teil eines rebellischen Mädchentrios war (die sogenannten „Furyen“) und sich zwischen Freundschaft, erster Liebe, Armut und Klassenunterschieden behauptete. Heute, als erfolgreiche Musikmanagerin, kämpft sie mit alten Dämonen.
In einfacher, poetischer Sprache und mit scharfem Blick für soziale Ungleichheiten erzählt der Roman von Erinnerung, Schuld und Freundschaft und stellt die Frage, ob Versöhnung möglich ist. Rubik schreibt eindringlich, dicht und ungeschönt und entwirft dabei ein Kaleidoskop aus Verlangen, Wut und Scham, das Bilder im Kopf erzeugt, die nicht so schnell verblassen.
Fazit
Ein intensives, emotional aufwühlendes Leseerlebnis, das Wut, Schmerz, Freundschaft und einen melancholischen Rückblick auf Jugend und verlorene Träume verbindet. Es gräbt in Erinnerungen und zieht die Leser/-innen hinein in eine Geschichte, die lange nachhallt.
Verlag: DuMont Buchverlag
Genre: Coming-of-Age, Roman
Umfang: 352 Seiten
ISBN: 978-3-8321-8194-9






